Valletta, die Hauptstadt Maltas, gehört zu diesen besonderen Städten, die sich durch ihre Besonderheit und Einzigartigkeit schnell von der Masse abhebt. Wenn man die Stadt besucht, entdeckt man fast schon in Minutentakt neue Ecken und Dinge, welche dem Ganzen einen besonderen Charme verleihen und für lange Erinnerungen garantieren. Über 5 Besonderheiten, welche die Hauptstadt Maltas zu etwas ganz besonderem machen.
Die bunte Eintönigkeit
Schon beim Anflug auf Malta sieht von Oben alles einfach gleich aus. Die Gebäude unterscheiden sich farblich nur schwach vom Rest der Insel, was seinen besonderen Grund hat. Die Häuser werden nämlich aus Maltesischem Stein gebaut, sodass diese sich aus natürlichen Gegebenheiten schon nicht zu stark optisch unterscheiden können.
Um sich doch noch von der Masse abheben zu können, streichen die Malteser deren Balkone und Türen in verschiedenste Farben, um dem Gesamtbild einen doch etwas bunteren, farbenfroheren Touch zu geben. Oft wirst du dich dabei erwischen, wie du beim nächsten Balkon oder Türe davor stehst und irgendwie nicht mehr davon wegkommst.
Durch die bunte Kreativität ist neben der Abwechslung vom Stadtbild auch eine gewisse Orientierung wieder möglich. Auch trägt der relativ leichte Aufbau der Strassen ein gutes Stück dazu bei, am Ende des Tages doch noch in den eigenen vier Wänden anzukommen, statt beim Nachbarn anzuklopfen.
Die vielen einzelnen Strassen und Gassen sind oft mit schönem Grün geschmückt, sodass hier Natur auf Architektur trifft. Eine perfekte Kombination von Mutter Natur und von Menschen erschaffener Schönheit.
Wenn die See ruft
Die Ecke Waterfront bietet sich für schöne Ausblicke auf den Hafen von Valletta perfekt an. Am besten genug Zeit einpacken, sich auf die Mauer setzten und dem Leben am Hafen und auf dem Wasser zuschauen.
Einmalig. Schön. Einmalig schön.
Wer es etwas “wilder” mag, kann die Stadtauer hochklettern und von relativ weit oben das Leben der Einheimischen beobachten, die Bote zählen oder den Sonnenuntergang beobachten. Am besten gleich alles.
Grundsätzlich bietet die Hauptstadt viele Möglichkeiten an, von denen sich das Leben am Meer perfekt beobachten lässt. So zum Beispiel auch von den Upper Barrakka Gardens aus. Persönlich fühlte ich mich beim Anblick der Kanonen zurück in die Zeit versetzt, in denen Malta sich vor feindlichen Schiffen währen musste und sich dabei hinter den Stadtmauern schützte.
Die Religion im Fokus
Bei Reisen in muslimische Länder wie Dubai wird schnell festgestellt, wie stark noch Heute in diesen Ländern die Religion ausgelebt und zelebriert wird. Der katholische Glaube wird in der heutigen Zeit hingegen weniger stark in der Öffentlichkeit ausgelebt, sondern vielmehr in den eigenen vier Wänden oder bloss nur noch Sonntags in der Kirche.
Doch in Valletta und dem Rest von Malta wird der Glaube ganz gross geschrieben. An zahlreichen Fassaden befinden sich Skulpturen von katholischen Heiligen. Neben den vielen Kirchen in der Hauptstadt und der ganzen Insel wird fast schon in Tagesrhythmus der Glaube gelebt. Sei es mit den sichtbaren Bauten und Verzierungen, den viel zu oft geschlossenen Geschäften (Stets gut vorsorgen!), oder den Maltesern selbst.
Während meinem Aufenthalt ist mir öfters aufgefallen, wie friedlich und in Reinem die Menschen miteinander leben. Hier wird auf Werte geachtet, die vielleicht auch einen religiösen Hintergrund haben könnten. Ganz positiv und besonders hervorzuheben ist, dass während dem ganzen Aufenthalt von einer Woche und einer Rundfahrt um die komplette Insel kein einziger Obdachloser gesichtet wurde.
Selbst in meiner Heimat Schweiz, der es finanziell grossartig geht, finden man leider vereinzelt Fälle von Menschen, die sich in der Gesellschaft nicht mehr zurechtfinden.
Riesiges Kompliment an Malta für den sozialen Sinn und die Menschlichkeit!
Die kleinen Dinge des Lebens
Eins der grossen Abenteuer in Valletta und Malta allgemein ist es, einen Parkplatz Abends zu finden, bei dem am nächsten Morgen kein Strafzettel auf der Frontscheibe auf dich wartet um dir einen schönen Start in den Tag zu wünschen.
Manchmal muss man mehrere Runden drehen und am Ende doch noch fündig zu werden. Ausserhalb Valletta befinden sich viele öffentliche Parkplätze mit einem ganz besonderen Zahlungssystem.
Es ist eine Spende. Zahlen Sie, soviel sie wollen.
Am Anfang noch etwas unglaublich, aber die vielen Parkplätze ausserhalb der Hauptstadt sind vielmehr mit einer Spende zu bezahlen, als mit einem fixen Beitrag. Ob es nun ein Euro, fünf oder mehr sind. Das bleibt jeden Besucher selbst überlassen.
Menschlichkeit! Muss einfach nochmals erwähnt werden.
Bei nächtlichen Spaziergängen durch die Hauptstadt werden immer wieder kleine Veranstaltungen entdeckt. Die Einwohner besammeln sich bei einem kleinen Konzert in den Gassen, schauen gemeinsam einen Film oder geniessen bei lockeren Gesprächen das Leben.
Das. schönste dabei:
Jeder ist herzlich willkommen. Ob Einheimischer oder Fremder.
Mamma Mia, Gaumenorgasmus!
So sehr die Maltesische Sprache eine Mischung aus dem Arabischen und dem Italienischen ist. So stark man auch noch Heute die Britischen Spuren vor allem in der Hauptstadt Valletta sieht. Der Italienische Hauch ist überall anzutreffen.
Und das ist grossartig!
Ähnlich dem grossen Bruder und Nachbar findet man hier feinste Italienische Küche.
Bruscetta, Pasta, Pizza, Pasta, Ravioli, Lasagne.
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Extrem lecker, extrem gut.
Ganz besonders möchte ich hier das kleine Restaurant Pastaus empfehlen! Persönlich leider erst am letzten Abend entdeckt, bekommst du hier bestes, hausgemachtes Pasta. Gaumenorgasmus garantiert!
Doch gibt es neben den zahlreichen Italienischen Spezialitäten auch typische Maltesiches Spezialitäten. Wer schon immer mal Kaninchen probieren wollte, ist hier bestens aufgehoben.
Ich gehöre definitiv nicht dazu. Sorry, meine Experimentierfreundlichkeit beim Essen ist stark begrenzt.
Das besondere an Valletta ist sicherlich auch, dass die Stadt wie geeignet ist für Menschen, die es etwas ruhiger mögen. Ausserhalb vom Stadtzentrum ist schon in den frühen Abendstunden Ruhe eingekehrt.
Selbst im Zentrum ist um ca. Mitternacht Ruhe. Entweder geht man darauf auf einen schönen nächtlichen Spaziergang durch die wunderschön beleuchteten Strassen und verarbeitet dabei das leckere Abendessen. Oder man legt sich ins Bettchen, um Energie für den nächsten Tag in dieser grossartigen Stadt aufzutanken.
Hallo Igor,
schöne Bilder! Du hast eindeutig ein paar der besten Ecken in Valletta gefunden.
Ich habe auch noch immer ein kleines Problem mit den Kaninchen zum Essen auf Malta. Es kommt immer darauf an, wie sie es machen. Oft kommt es als Eintopf, zusammen mit den Innereien. Das mag ich dann selbst auch nicht. Falls du dich einmal traust, frage einfach vorher im Restaurant nach, wie sie das Kaninchen machen. 🙂
Wie hat dir das typische Essen auf Malta sonst gefallen? Also zum Beispiel die Pastizzi?
lg Daria
Author
Vielen Dank, Daria! Die Bleibe war in Valletta, womit täglich neue Ecken gefunden werden konnten. Oh nein! Solch ein Eintopf samt Innereien würde bei mir nicht auf dem Teller landen. Niemals! 🙂 Muss zugeben, dass ich erstmal nach Pastizzi googeln musste. Da habe ich scheinbar was verpasst, dass mehr nach meinem Geschmack gewesen wäre.
Malta…!
Ja, da hast Du viel schönes in Valletta entdeckt… warst Du denn nur in der Hauptstadt? Leider ist mein Verhältnis zu den Inseln momentan etwas gespalten nach den jüngsten Ereignissen… Je besser man ein Land kennenlernt, desto mehr sieht man eben auch die negativen Punkte.
Dennoch: grundsätzlich liebe ich die Inseln und die Menschen dort, seit ich vor bald 20 Jahren zum ersten Mal dort war. Ich überlge mir also ein wenig, bei Deiner Projekt 360 – Aktion mitzumachen, denn bei mir wäre Malta das Land der Wahl. Liebe Grüsse, Miuh (auch aus der Schweiz)
Author
Fleissige Verfolger meines YouTube-Kanals konnten sehen, dass ich ziemlich viel von Malta gesehen habe. 😉 Die Welt ist manchmal böse, da haben wir leider relativ wenig Einfluss darauf. Gebe dir aber absolut recht, Kein Land ist so, wie wir es bloss während unseren kurzen Aufenthalt kennenlernen. Es steckt oft viel mehr dahinter, dass erst entdeckt werden muss. Positiv, wie auch negativ. Du bist beim “Projekt 360” selbstverständlich gerne eingeladen. 🙂