Wundervolle Strände. Klares Wasser. Atemberaubende Aussichten. So stellt man sich die berühmten Similan Islands in Thailand vor. Nur das da ein Sache oft gerne verschwiegen wird. Etwas, das ein grundsätzliches Problem an vielen Orten in Thailand ist.
Ausflug zu Similan Islands
Zu den Inseln vom Nationalpark Mu Ko Similan kommst du über verschiedene Wege. Eine davon ist eine Tagestour von Phuket aus.
Dabei geht es bereits am frühen morgen los. Nach einer Abholung steht eine etwa ein- bis zweistündige Fahrt mit einem kleinen Bus zum Hafen an. Dort angekommen setzt du dich in ein Speedboot und musst darauf weitere ein- bis zwei Stunden voller Wellen und Sprünge aushalten.
Glaub mir, die Sprünge sind die ersten paar Minuten lustig. Danach nerven sie nur noch, bis einem teilweise übel wird.
Die Tour habe ich mit Check-In Andaman gemacht und den Preis auf 2000.- Baht runterhandelt. Das entspricht ca. 50.- € pro Nase.
Das Tagesprogramm
Die Tour selbst ist aufgeteilt in vier Etappen. Zwei Mal Inseln erkundigen und zwei Mal Schnorcheln. Je nach Wetterbedingungen und wie das Wasser mitmacht, kann das Programm etwas angepasst, bzw. umstrukturiert werden. Pro Destination hat man etwa eine Stunde Zeit.
Die besuchten Inseln sind Miang Island und natürlich die Similan Island selbst. Das Schnorcheln erfolgt unmittelbar in der nähe von Ba-Ngu-Island und Payu Island.
Die komplette Tour musst du dir ungefähr so vorstellen:
- Erste Insel
- Schnorcheln
- Zweite Insel
- Schnorcheln
Der Traum der Similan Islands
Der Inselgruppe muss man eins lassen:
Sie ist unfassbar schön!
Die Strände, sowie das Wasser sind wirklich ein Traum. Die Korallenriffe sind etwas ganz besonderes und ein unglaublich schönes Abenteuer, den zahlreichen bunten Wischen zuzuschauen.
Wenn ich mir ein Paradies auf Erden vorstelle, dann würde es ungefähr in meiner Fantasie so ausschauen.
Die Aussicht vom Sailing Rock auf Similan Island ist einfach nur geil. Hier wird einem erst bewusst, auf was für einen wunderschönen Planeten wir leben.
Der Alptraum der Similan Islands
Kommen wir zum schlechten und furchtbaren. Zum Alptraum von diesem eigentlich traumhafen Nationalpark.
Der Massentourismus.
Egal wie schön etwas sein mag, die viel zu vielen Menschen machen es ungeniessbar. Es ist nahezu unmöglich ein unvergessliches Reisefoto irgendwo auf den Inseln zu machen, ohne dass dir irgend jemand in die Kamera läuft. Ebenfalls ist Höflichkeit und Respekt hier oft Fehlanzeige und niemand wartet nur einen kurzen Moment, bis das Foto geschossen wird. Wobei ich sagen muss, dass es speziell bei dieser Tour sehr auffälig war.
Es wird im Allgemeinen zwischen den Besuchern relativ wenig Rücksicht aufeinander genommen.
Das hauptsächliche Problem hierbei sind aber die Organisationen selbst. In Thailand “geht” alles und deshalb werden viele Tagestouren bis zum Gehtnichtmehr vollgestopft.
Es wäre für alle viel schöner, wenn man die Anzahl täglicher Besucher einschränken würde. Aber solange sich mit dem Massentourismus gutes Geld machen lässt, kann keine wirkliche Veränderung erwartet werden.
Oft ist weniger mehr.
Auch wenn du auf den vielleicht schönsten Stränden dieser Welt sein magst. Bei einer viel zu grossen Menschenmenge um dich herum und zahlreichen Boten vor dem Strand, ist es einfach nicht das, was du dir unter einem Paradies vorstellst. Ebenfalls auf den Weg zum Sailing Rock stehst du in einer Schlange an. Geschweige denn, wenn du ein Bild ohne fremde Menschen machen willst.
Es geht wirklich anders. Andere Touren ebenfalls in Thailand wurden besser organisiert, waren nicht vollgestopft und der Respekt untereinander war grösser. Speziell während dem Ausflug auf die Similan Islands dachte ich mir oft, dass das einfach nicht dieses Reisen ist, dass mich normalerweise Glücklich macht.
Das ist unglaublich schade, denn eigentlich wären die Similan Islands eine wirklich traumhafte Gegend.
Glück und Enttäuschung zugleich
Der Nationalpark ist übertrieben vollgestopft mit zahlreichen Touristen. Du fühlst dich teilweise richtig unwohl, da alles überfüllt ist und du nirgends einfach mal entspannen kannst.
Um der Massenabfertigung etwas ausweichen zu können, würde ich auf jeden Fall von einem Tagesausflug in diesem Format unbedingt abraten und mich nach Alternativen umschauen.
Dennoch trotz der ebenfalls viel zu anstrengenden Rückreise ist es irgendwie schön, diese eigentliche Naturschönheit gesehen zu haben. Ich möchte es nicht mehr missen. Auch wenn es ein sehr anstrengender Tagesausflug ist, bist du am Tagesende irgendwie glücklich, es gesehen zu haben.
Gerne möchte ich hiermit ebenfalls zum Umdenken apellieren, lieber weniger bekannte Orte zu besuchen oder nach alternativen Reisemöglichkeiten zu suchen. Denn ein Umdenken von Organisationen und deren Massentourismus scheint ein Traum zu bleiben. Es werden sich leider immer Menschen finden, die bereits sind, dafür zu zahlen.
Wie ich in diesem Fall. Leider.