Teilen macht Spass!
Ganz nach diesem Motto liebe ich es mit meinen Freunden und Verwandten meistens im Doppelpack die Welt zu bereisen und gemeinsam die schönsten Lebenserfahrungen zu machen.
Doch so schön das auch ist, so wichtig ist es auch ein paar Regeln und Tipps zu beachten. Somit bleiben nur die besten Erlebnisse ewig in Erinnerung.
Übrigens: Die Tipps sind auch bestens für Pärchen anzuwenden.
#1: Gute Planung
Jeder Mensch ist individuell und jeder von uns hat teilweise andere Interessen bei einer Reise. Der eine mag Museen, der andere möchte einfach chillen. Egal zu welchem Typ du gehörst, akzeptiere die Interessen von deinem Reisepartner. Ich bin mir sicher, dass ihr auch viele Gemeinsamkeiten habt, schliesslich reist ihr gemeinsam an den gleichen Ort und seid auch gute Freunde.
Erstelle eine Liste deiner Interessen und dein Reisebuddy soll das ebenfalls machen. Dann könnt ihr eure Todos vergleichen, euren gemeinsamen Nenner finden und diese Momente und Erlebnisse zusammen geniessen.Das gilt ebenfalls schon bei der Buchung. Wiegt die Interessen ab und plant gemeinsam. Wirklich gemeinsam.
#2: Loslassen und unabhängig sein
Genau so wie du mit deinem Kollegen coole Sachen zusammen erlebst, genau so ist es wichtig einfach loszulassen und alleine loszuziehen. Es gibt keinen Grund, jemanden etwas aufzuzwingen, wenn der andere einfach keine Lust darauf hat. Du bist nicht an ihn gebunden, also lass einfach los.
Du möchtest dir die Kirchen in Rom anschauen und dein Kumpel will einfach nur shoppen? Einfach aufteilen und machen. Am besten ihr macht Ort und Uhrzeit aus, wo ihr euch wieder trifft und bis dahin einfach die Einsamkeit geniessen.
Wenn du früher aufstehen magst um schon mal einen Kaffee zu trinken und zu frühstücken, dann mach das einfach! Lass den anderen einfach schlafen, vielleicht braucht er das einfach mehr als du selbst. Bis dahin kannst du schon viel unternehmen und gewisse Sachen auch selber besichtigen.
#3: Konsensfähigkeit und Kompromisse
Auch wenn du die oberen Tipps verfolgst, so vergiss nicht, dass du trotzdem nicht alleine verreist. Es ist wichtig, dass du dich manchmal einfach mit anderen einigen können musst.
Es wird immer wieder Situationen geben, wo du nicht 100% zustimmst, aber mit dem Ergebnis leben könntest. Es zeugt nur von Grösse, wenn du einfach mal auf den anderen schaust und nicht ständig dein Ego rauslässt.
Die Situation wird kommen, die eine Entweder-Oder Entscheidung braucht. Dann gilt es Ruhe zu bewahren, das Ganze zu überdenken und mit deinem Reisepartner zu reden. Wiegt gemeinsam ab, wie wichtig euch jeweils die Optionen sind und entscheidet euch gemeinsam für die Variante, die schmerzhafter wäre sie zu verpassen.
#4: Opfer bringen
Selbst nach einem Gespräch wird es Situationen geben, bei denen beide Auswahlmöglichkeiten einer Entweder-Oder Entscheidung gleichgewertet sind. In diesen Momenten gilt es kühlen Kopf zu bewahren und einfach mal Opfer zu bringen.
Nicht alleine zu reisen hat viele Vorteile, wenn auch manche Nachteile. Sei dir bewusst, dass nicht jeder nach der Pfeife tanzen wird und soll.
#5: Sturheit und Prinzipien ablegen
Du bist nicht perfekt! Du wirst immer wieder Fehler machen! Das einzusehen ist enorm wichtig. Genau so wichtig ist es, über den eigenen Schatten zu springen und die eigene Sturheit und Prinzipien abzulegen. Nur so wirst du für Frieden, Ruhe und Gelassenheit sorgen können.
Wir Menschen tendieren manchmal dazu, den anderen einfach eine reinwürgen zu wollen, obwohl wir genau wissen, dass es ihn verärgern wird. Nerv einfach mal nicht, sei Still und bohre nicht noch weiter in der Wunde rum!
Vielleicht bist du auch im Recht bei einer Sache, aber es wird dir in manchen Situationen nichts bringen, da weiter nachzuhaken. Wenn es dir wirklich am Herzen liegt und du die Sache bereinigen möchtest (ich rate dazu), dann warte bis sich die Lage beruhigt. Sprich das Thema in einer ruhigen Minute an ohne bissig zu werden.
#6: Zuhören und diskutieren
Egal wie unstimmig ihr über ein Thema seid. Hör dir in aller Ruhe die Meinung von deinem Reisepartner an. Diskutiert über das, was euch auf dem Herzen liegt und findet einen gemeinsamen Weg. Es wird immer eine Lösung geben und mit einem kühlen Kopf lassen sich die besten Wege finden.
Versuche nicht stets den anderen zu verbessern. Vielleicht bist du auch nicht ganz im Recht, auch wenn du vom Gegenteil überzeugt sein magst. Sturheit ist manchmal gut, oft aber einfach nur ein Störenfried.
#7: Jeder Mensch ist ein Individiuum
Vielleicht denkst du, das das wahre Reisen im Abenteuer liegt und du stets die nächste Welle fangen musst. Genauso denkt dein Kumpel vielleicht, dass er einfach am Strand chillen möchte und ein paar Sonnenstrahlen einfangen will. Beides ist super. Lass einfach den anderen machen und hab Spass bei deiner Sache.
Vielleicht willst du auf jeder Party sein und dein Reisebuddy mag einfach chillen. Verfolgt einfach eure Interessen, geht eventuell auch mal zusammen aus aber zwingt niemanden zu etwas.
Es ist schön, wenn man Gemeinsamkeiten findet und zusammen erlebt, doch genauso ist es wichtig, sich an niemanden zu binden. Es gilt die goldene Mitte zu finden.
#8: Gebiet und Aufgaben aufteilen
Es ist wirklich wichtig, dass vom Anfang an klar ist, wem was gehört. Schon bei der Ankunft im Hotel rate ich dazu klarzustellen, welche Ecke wem gehört. Der Kleiderschrank sollte ebenfalls fair aufgeteilt werden. Was dann in fremden Ecken passiert ist nicht dein Problem. Du hast den Sauberkeitswahn oder das Chaos von deinem Mitreisenden zu akzeptieren, wie auch er deine Gewohnheiten.
Bitte haltet euch die Laufwege und geteilten Bereiche neutral und sauber, dann wird es auch hier keinen Diskussionsbedarf geben.
Wenn du zu zweit mit dem Camper unterwegs bist, dann teile dir in diesem engen Raum die eigenen wie auch die gemeinsamen Ecken auf.
Essen mögen wir alle, abwaschen weniger. Doch auch hier ist es wichtig, die Aufgaben fair zu teilen und abzuwechseln. Wenn du denkst, dass der andere besser kochen kann, dann bereite das Besteck vor und sorg für den Abwasch.
Es muss nicht immer abgewechselt werden, es ist auch in Ordnung sich auf die jeweiligen Stärken zu konzentrieren.
#9: Es kommt auf die Grösse an
Persönlich reise ich meisten zu zweit. Ich finde das die ideale Grösse und die einfachste Variante die genannten Tipps einzuhalten. Auch bin ich schon zu dritt oder in Gruppen gereist.
Zu einer Reise zu dritt würde ich mit den gemachten Erfahrung eher abraten. Es wird immer wieder Situationen geben, in der einer von euch das fünfte Rad sein wird und etwas einstecken muss. Auch wenn du vielleicht denkst, dass ihr ein super Trio seid, muss es nicht für alle Beteiligten so sein. Ich bin nicht grundsätzlich dagegen aber auch kein Fan. Wer schon mal eine Reise für mehr als zwei organisieren wollte, weiss ebenfalls wie anstrengend das sein kann.
Bei einer Reise mit mehreren Kumpeln ist die Organisation ebenfalls nicht ganz einfach, die Reise hingegen kann super werden. Bei meiner letzten Reise nach Prag waren wir insgesamt neun Typen. Es war einfach grossartig!
Ebenfalls hast du hier solch eine Auswahlmöglichkeit an verschiedenen Interessen, dass du dich einfach anschliessen oder abkoppeln kannst. Auch hier gilt einfach, ein paar Sachen gemeinsam zu unternehmen und bei anderen wiederum einfach für sich oder in kleineren Gruppen zu schauen.
#10: Aufladen verboten
Es gibt nichts schlimmeres als die eigenen Interessen und Meinungen zu verschweigen, damit der Reisepartner sich ausleben kann. Du reist genauso mit ihm wie auch er mit dir.
Ich bin überzeugt, dass sich alles, wirklich alles in einem Gespräch regeln lässt. Bitte lass es nicht soweit kommen, dass du an einem gewissen Punkt einfach explodierst und der Streit ausartet. Das ist schade und bei erwachsenen Menschen einfach nicht nötig.
Wie oft habe ich andere neben mir streiten gehört. Das ist einfach traurig und kindisch. Sei nicht so! Wenn du die Tipps verfolgst, sollte es überhaupt nicht dazu kommen.
Fazit
Hoffentlich habe ich dich mit diesen Tipps nicht abgeschreckt!
Reisen mit Freunden ist eines der schönsten Sachen der Welt. Ich liebe es zu zweit zu reisen und werde das sicherlich auch in der Zukunft noch oft machen. Im Herbst steht meine Reise nach Peru & Brasilien an und auch da werde ich mit meinem Cousin den Südamerikanischen Kontinent gemeinsam unsicher machen.
Diese Tipps sorgen sicherlich auch für mehr Seelenfrieden unabhängig von Reisen und können im Alltag gut angewendet werden. Allgemein sollten wir Menschen schauen, stetig an uns zu arbeiten und nicht nur in gewissen Momenten etwas anderes zu leben.