Die beste Reiseart: Ich habe sie gefunden

7 min
Beste Reiseart

Selbstfindung auf Reisen. Mal alleine, mal mit Reisefreunden.

Die eingefleischten Backpacker schwören auf das günstige Reisen mit ihrem Rucksack. Die Hotelurlauber bevorzugen hingegen vielmehr das aufgeräumte Zimmer, den guten Service und den Hotelpool. Wiederum suchen die Flashpacker nach einem Mittelmass zwischen authentischen Reisen mit etwas mehr Luxus.

Doch gibt es eigentlich überhaupt die bestimmte Reiseart? Die einzig Wahre? Das Non plus ultra?

Reisearten wie Sand am Meer

Während der Backpacker nicht auf seinen Rucksack verzichten möchte, der Hotelurlauber den guten Hotelservice geniesst und der Flashpacker irgendwie zwischen beiden Welten hängt, gönnt sich der Luxusurlauber puren Luxus auf den Malediven und geniesst das Privileg, wie ein König oder Königin behandelt zu werden. Ihn interessiert vielleicht weniger, wie es der Kultur und den Menschen in dem Land wirklich geht, solange er dabei seine Seele baumeln lassen kann, während er von Angestellten mit Palmenblättern wehend abgekühlt wird.

Der Alleinreisende hat die Freude an der Unabhängigkeit für sich gefunden und möchte nur zu ungern darauf verzichten. Viel zu sehr geniesst er die Freiheit einfach das tun und machen zu können, wonach sich sein Herz in diesem Augenblick sehnt.

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Wiederum andere können sich die nächste Reise ohne ihren Camper gar nicht mal vorstellen und träumen bereits beim lesen dieser Zeilen vom nächsten Road Trip.

Abhängig von anderen? Nein danke!

Viel mehr schätzen die Camper die Freiheit, einfach und frei entscheiden zu können, wann sie wohin fahren möchten und wie lange sie an einem Ort verbleiben.

Dann gibt es auch noch den Partyurlauber, der einfach mal die Sau rauslassen und ein bisschen so sein möchte, wie er gerne ohne all die gesellschaftlichen Normen wäre.

Andere wiederum geniessen die kleinen Freuden des Reisens mit der eigenen Familie, den Eltern oder den Kindern. Ein schöner Weg, gemeinsam Sachen zu erleben, die einen noch viel mehr verschweissen.

Der Slowtraveller hingegen geniesst nicht nur die Zieldestination, sondern bereits der Weg dahin ist die Reise selbst. Angefangen beim Transport wird eher die Bahn, oder das Schiff dem Flugzeug bevorzugt und selbst nach der Ankunft soll nicht das Abklappern von Sehenswürdigkeiten das Hauptmotiv sein, sondern das Hineinleben in den Alltag der Einheimischen.

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Authentisch.

Die beste Reiseart ist …

Persönlich hatte ich eine Phase im Leben, in der ich die Backpacker, die wartend am Boden sassen und möglichst günstig reisen möchten, belächelt und fast schon verpöhnt. Ich dachte mir stets, warum die sich nicht einfach etwas mal leisten und ein Hotelzimmer mieten. Bis ich irgendwann selbst die Freude am Rucksackreisen gefunden habe und nicht mit einem grossen Koffer ins nächste Hotel springen wollte, um mich darauf verwöhnen zu können.

Ich wurde und werde wahrscheinlich nie ein richtiger Backpacker, finde mich als Flashpacker in meiner Rolle absolut wohl. Obwohl dieses Kategorisieren und Schubladendenken soweiso doof ist und einen bloss in der Entwicklung der eigenen Reiseart massiv einschränkt.

Und genau das ist die Quintessenz, die ich für mich ziehen konnte.

Es gibt nicht die eine bestimme Reiseart. Es gibt kein Non plus ultra.

Vielmehr ist es wichtig, dass die Art wie du dich in der Welt bewegst zu dir passt. Es ist wirklich absolut egal, ob du langsam, schnell, oberflächlich oder authentisch reisen möchtest.

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Wer bin ich oder andere Reiseerfahrene um über dich urteilen zu können? Um dir zu sagen, was für dich das Richtige ist? Oft ist es sogar die Lebenssituation selbst, die einen vorgibt, bzw. mitentscheidet, welche Reiseart für dich in dieser Lebensphase am besten passt.

Wenn du denkst, dass du einfach nur entspannen möchtest, dann gönn dir den Luxus und flieg auf die Malediven. Wenn es dich interessiert, wie die Menschen in den fernen Ländern wirklich leben, mach eine authentische Reise und begib dich in den Alltag der lokalen Einwohner.

Rede mit ihnen. Freunde dich an.

Egal was dein Bauch dir sagt, tue es. In vielen Situationen deines Lebens weiss er bereits, was für dich das gerade das Richtige ist.

Freiheit durch Akzeptanz

Ich bin an den Punkt angekommen, an dem ich denke, dass wir die optimale Reiseart für uns selbst am besten entfalten können, indem wir einfach jede einzelne davon akzeptieren. Solange wir uns damit beschäftigen, wie andere reisen und sie eventuell müde belächeln, so lange denken wir auch, dass wir der Reisemessias selbst sind. Wir würden es sowieso für alle am besten wissen.

Reisen und reisen lassen.

Erst wenn der Punkt erreicht ist, an dem wir aufhören über andere zu urteilen, erst dann besitzen wir auch die Freiheit das Maximum aus unserer Reiseart herauszuholen. Das lässt sich auf das allgemeine Leben ebenfalls eins zu eins übertragen.

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Meine Reise ist nicht deine Reise

Authentische Reisen sind mein persönlicher Favorit. Während diesen Reisen versuche ich so gut es geht in das Leben der Einheimischen einzutauchen, um deren Denken und Handeln besser verstehen zu können. Mir bedeutet es enorm viel nachvollziehen zu könnnen, wie die Menschen vor Ort denken und worauf deren Handeln beruft. Momente, in denen ich mich mit lokalen Menschen unterhalte haben für mich einen viel höheren Stellenwert, als jede Sehenswürdigkeit. Und dennoch versuche ich kein Gespräch zu erzwingen. Entweder ergibt es sich, oder halt nicht. Wie so vieles im Leben.

Eifach fliessen lassen.

Doch habe ich auch Phasen im Leben, in denen ich einfach Zeit für mich brauche. Einfach mal die Seele baumeln lassen möchte. Dann kann es auch schon vorkommen, dass ich keine neuen Kontakte suche und einfach den Augenblick zu geniessen versuche.

Oder mich sogar einfach nur verwöhnen lassen möchte. Palmenblätter und so.

Lieber Leser,versuche deine eigene Reisart zu entwickeln und lass die anderen einfach machen. Ob du weiterhin auch auf kurzen Städtetripps lieber deinen Koffer, statt Rucksack einpackst, bleibt ganz alleine dir überlassen. Ob du lieber im Hostel übernachten möchtest um dabei andere Gleichgesinnte kennenzulernen, oder deine eigene Ruhe in deinem eigenen Hotelzimmer bevorzugst, sei dir völlig selbst überlassen.

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Ich möchte dir sogar dazu anratem, dich nicht auf einen einzigen Reisetyp einschränken zu lassen. Die Vielfalt mach es oft aus und hilft dir dabei, die für dich persönlich ideale Reiseart und vor allem dich selbst zu finden.

PS: Ich werde selbsverstandlich auch weiterhin über meine bevorzugte Reisearten berichten und hoffe, dir dabei als reine Inspiration dienen zu können.

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2 Comments

  1. 1. March 2017 / 17:05

    Zurzeit ist unsere bevorzugte Reiseart das Kreuzfahren. Vielleicht ändert sich das auch wieder, man sollte sich nicht festlegen.

    • Igor
      Author
      1. March 2017 / 19:51

      Kreuzfahren muss ich auch mal ausprobiert haben. Klingt gut!

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